One-Stop-Shop-Verfahren bei Schweizer Mandanten

Das One-Stop-Shop-Verfahren (OSS) zur steuerlichen Meldung der innergemeinschaftlichen Umsätze mit Privatpersonen wird in syska ProFI grundsätzlich für deutsche und österreichische Mandanten unterstützt.

Zusätzlich kann bei aktivierter Einstellung "weitere Länder für UstVA" auch in einem Schweizer Mandanten eine deutsche bzw. österreichische OSS-Meldung erzeugt werden.

Konfiguration und Stammdaten

Für eine erfolgreiche OSS-Meldung im Schweizer Mandant sind folgende Einstellungen und Stammdaten erforderlich:

1.  die Einstellung "weitere Länder für UStVA" ist aktiviert (im zentralen Einstellungs-Dialog, dort auf der Seite "allgemein > Firmeneinstellungen")

2.  die Adress- und Steuerdaten für die deutsche bzw. österreichische OSS-Meldung sind erfasst (im zentralen Einstellungs-Dialog, dort auf der Seite "allgemein > Firmendaten Deutschland | Österreich")

3.  die Währung "EUR" ist als Fremdwährung freigeschaltet (unter "Stammdaten > Währung")

4.  die Steuerarten für OSS-relevante Geschäftsvorfälle sind angelegt (unter "Stammdaten > Steuerarten"), incl. Angaben zu UStVA-Land, OSS-Lieferland und OSS-Meldetyp.
Wir empfehlen, für jedes Land getrennte Steuerarten zu verwenden, auch wenn derselbe Prozentsatz in mehreren EU-Ländern gilt.

5.  die Sachkonten für OSS-relevante Geschäftsvorfälle sind angelegt (unter "Konten > Sachkonten"):

mind. 1 Steuerkonto

mind. je 1 Erlöskonto für OSS-relevante Geschäftsvorfälle zu jedem benötigen Meldetyp (EU-OSS-Ware, EU-OSS-Dienstleistungen, IOS [nur Waren]), incl. Angaben zu einer OSS-Steuerart und zum UStVA-Land

mind. 1 Skontokonto für OSS-relevante Geschäftsvorfälle, incl. Angaben zu einer OSS-Steuerart und zum UStVA-Land

6.  Steuersätze zu den OSS-Steuerarten sind angelegt (unter "Stammdaten > Steuersätze"), unter Verwendung eines OSS-Steuer- und -Skontokontos. Es spricht nichts dagegen, in den verschiedenen Steuersätzen zu OSS-Steuerarten dasselbe Steuerkonto und dasselbe Skontokonto zu hinterlegen.

7.  bei den Debitoren für OSS-relevante Geschäftsvorfälle ist das korrekte Adress-Land und eine gleichartige Kennzeichnung als Privatpersonen hinterlegt. Zu den in Frage kommenden Kennzeichnungen s. Reiter "Einstellungen" im One-Stop-Shop-Dialog)

8.  die OSS-Meldeeinstellungen unter "Auswertungen > USt > One-Stop-Shop" sind konfiguriert:
legen Sie das Kennzeichen für Privatkunden fest und ordnen die relevanten Sachkonten zu. Diese Einstellungen sind in der Regel nur vor der ersten Meldung zu treffen und können auch später für weitere Meldungen verwendet werden.

 

OSS-relevante Belege buchen

Die zu berücksichtigenden Belege müssen in Buchungswährung EUR erfasst worden sein (wie bei einer deutschen oder österreichischen Zusammenfassende Meldung in einem Schweizer Mandanten).

 

Aufruf und Abgabe der OSS-Meldung

Unter "Auswertungen > Steuer > USt > One-Stop-Shop" öffnen Sie den gleichnamigen Dialog. Dort können die Meldedaten aus den Buchungen und OPs ermittelt und die Meldedatei erzeugt werden.

Auf der Seite Einstellungen prüfen Sie das Kennzeichen für Privatkunden sowie die relevanten Sachkonten. Bei Bedarf passen Sie die Aufstellung der Sachkonten oder die Kennzeichnung der Debitoren an. Eine Historisierung der Einstellungen findet nicht statt.

Auf der Seite Daten wählen Sie die Meldeart und den Meldezeitraum (ein Quartal oder Monat, je nach Meldeart) und füllen die Tabelle mit der F5-Taste oder per Klick auf das Symbol  Tabelle füllen (F5). Die OSS-Meldedaten werden summiert pro Land und Steuerart dargestellt. Ggf. wird noch der EUR-Kurs zum letzten Tag des Meldezeitraums abgefragt.

Mit dem Symbol  Daten exportieren erzeugen Sie die Meldedateien für die Online-Abgabe im BZSt-Online-Portal "BOP" (DE) bzw. finanzonline.at-Portal (AT). Alternativ zum Hochladen der Dateien können dort die Meldedaten auch in einem Online-Formular eingetragen werden.